Am Sonntag, den 5. November 2023 feierte Bischof Manfred Bruns in der Kirche Kassel-Nordost den Gottesdienst für Entschlafene. Die Gruppe der Süchtigen sowie deren Angehörige und Betroffene aus der Gebietskirche Westdeutschland waren bereits zum zweiten Mal zu Gast in der Gemeinde.
Grundlage für diesen Gottesdienst bildete das Bibelwort aus Offenbarung 1, 17b u. 18: „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“
Festtag der Sakramente
Zu Beginn des Gottesdienstes brachte Bischof Bruns seine Freude darüber zum Ausdruck, dass der heutige Tag einen Festtag darstelle. Die Mitglieder der Gemeinde Kassel-Nordost, Geschwister aus der Gemeinde Kassel-Südwest, die wegen baulicher Maßnahmen an ihrer Kirche auch zugegen waren, sowie die Gruppe der Süchtigen bildeten zusammen mit den unsichtbaren Seelen aus dem Jenseits die Festgemeinde.
Gott kenne all unser Leid und unsere Sorgen, aber heute möchte er uns seinen Frieden und Freude schenken, so der Bischof. Zugleich äußerte er auch seinen Dank darüber, dass erneut die Möglichkeit für Süchtige und Betroffene bestand, eingebettet in diese Gemeinde Gottesdienst und Gemeinschaft zu erleben.
Der Erste und der Letzte
Jesus sei schon vor Anbeginn der Welt da gewesen, so bezog sich der Bischof auf den Bibeltext. Und schon damals waren wir Auserwählte Jesu. Kein Mensch könne von sich behaupten, lebendig zu sein von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wir alle müssen irgendwann den natürlichen Tod sterben und somit ist unsere irdische Zeit begrenzt. Aber es gibt die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu mit der Hochzeit im Himmel. Auch Jesus musste sterben, er kenne also den Tod, Leid und Schmerz, so der Bischof. Er aber hat den Tod überwunden, möchte bei uns sein und uns seine Liebe schenken.
Jesus - ein gerechter Richter
Bereits unser irdisches Leben entscheide darüber, ob die Seele nach dem Tod eher in Gottnähe oder Gottferne rücke, erklärte der Bischof weiter. Wer zu Lebzeiten geglaubt und erkannt habe, dürfe sich über Nähe zu Gott freuen. Wer aber im Leben Gott fern stand, werde auch nach seinem Tod keine Nähe zu Gott erfahren. Jesus möchte aber, dass alle Seelen diese Nähe erfahren dürfen. Bischof Bruns hob hervor, Voraussetzung dafür sei der Glaube an Jesus Christus, das Halten der Gebote und die Annahme der Sakramente. Wer jedoch Jesus verachte und nicht annehme, werde am jüngsten Tag gerichtet werden.
Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits
Bezirksvorsteher Sascha Tümmler brachte in seinem Predigtbeitrag zum Ausdruck, dass ein jeder von uns unterschiedliche Verbindungen zum Jenseits habe. Einst wurde der Regenbogen gesetzt als Versprechen, dass Gott an der Menschheit festhalte, betonte er. Ein Regenbogen könne aber auch als verbindendes Element zwischen Diesseits und Jenseits betrachtet werden, führte er weiter aus, denn Gott biete allen Seelen seine Liebe und Gnade an. In Bezug auf die Gruppe der Süchtigen unterstrich der Bezirksälteste, dass deren Leben oft auf unterschiedlichste Weise eingeschränkt sei und dann vielleicht kein Raum mehr für Jesus bleibe. Aber Gott ist eine verlässliche Konstante, er lädt uns immer wieder ein, egal wie verschieden wir auch sein mögen. Dafür setze der heutige Gottesdienst erneut einen Akzent.
Komm, liebe Seele
Bezirksvorstehervertreter Maik Augustin hob in seinem Beitrag Gottes Größe und Allmacht hervor, welche zeit- und grenzenlos wirke. Wir seien aufgerufen, den unerlösten Seelen Wegweisung zur Gnade Gottes zu sein, so der Priester. Mit unserer Nächstenliebe wollen wir den Seelen Mut machen, die sich unwert fühlen, und ihnen zurufen: komm, liebe Seele!
Vorbild im Heiligen Abendmahl
In Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl ergänzte der Bischof, dass Jesus bei uns anklopfe, aber wir unser bußfertiges Herz öffnen müssten. Damit seien wir auch Vorbild für jene Seelen, die vielleicht zum ersten Mal Heiliges Abendmahl feiern. Insbesondere wies er darauf hin, dass Jesus das Apostelamt beauftragt habe, die Sakramente auf Erden zu spenden.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles erfolgte das Fürbittengebet für die entschlafenen Seelen. Der Gottesdienst wurde mit Gebet und Segen beendet. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Gemeindechor sowie das Orchester mit verschiedenen Darbietungen.
Miteinander - Mittendrin
Nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit für Austausch und gemütliches Beisammensein. Die Geschwister der Gemeinden Kassel-Nordost und -Südwest sorgten für das leibliche Wohl, indem ein reichhaltiges Büfett erstellt worden war und warme Suppen angeboten wurden. Gemäß dem Motto "Miteinander - Mittendrin" ergaben sich Gespräche zwischen Süchtigen, Betroffenen, Angehörigen und den Geschwistern der gastgebenden Gemeinde. Es wurde lobend hervorgehoben, wie sehr sich die Gruppe der Süchtigen bereits im Vorjahr angenommen und wohlgefühlt habe.
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