Westdeutschland /Dortmund. Nach langjähriger Leitung der Fachgruppe Suchtkrankenhilfe verabschiedete Bezirksapostel Rainer Storck Priester i.R. Frank Storck und Evangelist Uwe Scheibenzuber aus dieser Verantwortung. Gleichzeitig begrüßte er ein neues Team.
Im Zuge des personellen Wechsels änderte die Fachgruppe auch ihren Namen: Aus „Fachgruppe Suchtkrankenhilfe“ wurde „Fachgruppe Sucht“ (FG Sucht). Die Fachgruppe ist dem Referat Seelsorge angegliedert, das von Bischof Manfred Bruns geleitet wird.
Grußworte des Bezirksapostels zum Abschied
Bezirksapostel Storck würdigte den beharrlichen Einsatz der beiden bisherigen Fachgruppenleiter. Bei der Verfolgung der Ziele im Umgang mit den Thema Sucht hätten sie nie die Geduld verloren, auch wenn es dann und wann nicht so schnell wie erhofft vorwärts ging.
Mit Dank und Anerkennung verabschiedete er sie am 20. Dezember 2021 in der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland in Dortmund aus dieser Aufgabe. Beide hatten zuvor um Entlastung von dieser Verantwortung gebeten. Sie werden weiterhin in lokalen Suchthilfegruppen tätig bleiben.
Der Bezirksapostel dankte ihnen auch für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bischof Manfred Bruns, der als Vertreter der Kirchenleitung Mitglied der Fachgruppe ist.
Ein neues Team
Künftig werden Verena Küpperbusch und Priester Torsten Rüger die Leitung der Fachgruppe Sucht bilden.
Dazu schrieb Frank Storck in einer Mitteilung an die Gruppe der Süchtigen und ihrer Angehörigen: „Im völligen Einvernehmen haben Bischof Bruns und ich unserem Bezirksapostel Verena Küpperbusch und Torsten Rüger als künftige Leitung der Fachgruppe vorgeschlagen. Diesem Vorschlag hat unser Bezirksapostel zugestimmt.“
Gleichzeitig dankten Frank Storck und Uwe Scheibenzuber für die bisherige gute Zusammenarbeit und wünschten dem neuen Team ein gutes Gelingen.
Qualifikationen
Verena Küpperbusch ist seit 2016 als Psychologin, Mediatorin und professionelle Suchtberaterin in verschiedenen Bereichen der Landesfachstelle Glücksspielsucht der Suchtkooperation NRW tätig. Seit dem 1. Januar 2022 ist sie mit der Leitung der Landesfachstelle betraut. Sie gehört der Gemeinde Bielefeld-Mitte an und ist auch in der Koordinationsgruppe „schWESTern@work“ der Gebietskirche Westdeutschland tätig.
Torsten Rüger hat seine fachliche Qualifikation in der betrieblichen Suchtkrankenhilfe erworben, wo er als Suchtkrankenhelfer ausgebildet wurde. Er ist als Priester in der Gemeinde Hagen-Wehringhausen tätig.
Nicht zu vernachlässigen sei neben der fachlichen Qualifikation aber die Einstellung zur Süchtigkeit insgesamt sowie die unvoreingenommene Haltung im Umgang mit den Betroffenen, so sind sich die beiden neuen Mitglieder der Fachgruppe einig. Diesem Aspekt komme innerhalb der Kirche eine besondere Bedeutung zu.
Fortsetzung und Profilschärfung
Das neue Team setzt auf Kontinuität der bisherigen Arbeit. Immer schon sei es darum gegangen, die Akzeptanz von Süchtigen und ihren Angehörigen in den Gemeinden zu fördern und ihnen selbst die Sicherheit zu vermitteln, mittendrin zu sein und dazuzugehören.
Mit dem Namenswechsel von „Fachgruppe Suchtkrankenhilfe“ zu „Fachgruppe Sucht“ solle sich dieser Anspruch noch verstärken, so Verena Küpperbusch. „Der Fokus unserer Arbeit liegt nicht mehr allein auf den Süchtigen und ihren Angehörigen, wie der Name Suchtkrankenhilfe vermitteln würde, sondern bezieht mehr das Gemeindeumfeld mit ein.“
Das immer schon angestrebte Ziel, dass Betroffene sich in der Kirche aufgenommen fühlen und ihren Platz in der Mitte der Gemeinden haben sollen, gewinne dadurch noch mehr Gewicht.
Schwerpunkte der Arbeit des neuen Teams
Daraus resultierten auch die Schwerpunkte der künftigen Arbeit der Fachgruppe Sucht, so bekräftigt Bischof Bruns den erweiterten Denkansatz. „Wir bearbeiten alle Themen rund um die Sucht. Dazu zählen nach wie vor die Entstigmatisierung des Themas Sucht in der Gebietskirche insgesamt und in den Gemeinden. Ich freue mich sehr, dass die erfolgreiche Arbeit von Frank Storck und Uwe Scheibenzuber unter der neuen Leitung nahtlos fortgesetzt werden kann.“ Auch die Unterstützung der Seelsorgerinnen und Seelsorger gehöre unabdingbar dazu.
Dazu sei es wichtig, gegenseitige Vorbehalte abzubauen und Betroffene zu stärken. „Gemeinschaft ist uns mehr wert als Abstinenz“, bringt es Torsten Rüger auf eine kurze Formel, die auch schon Frank Storck zu seiner Maxime erklärt hatte. Über Sucht zu reden, zu denken, sei weit mehr als ausschließlich den Konsum und die Konsumenten im Blick zu haben. Es gehe auch um die Akzeptanz der Betroffenen in Gesellschaft und Gemeinde.
Zusammenfassend betonen Verena Küpperbusch und Torsten Rüger: „Betroffene sollen sich in der Kirche wohler fühlen als bisher und alle anderen sich dadurch gleichzeitig nicht unwohler fühlen.“
Leitungswechsel FG Sucht: Bischof Manfred Bruns, Priester Torsten Rüger, Verena Küpperbusch, Monika und Priester i.R. Frank Storck, Bezirksapostel Rainer Storck und Evangelist Uwe Scheibenzuber (v.l.n.r.)
27. Januar 2022
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Frank Schuldt
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