Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Neuapostolischen Kirche fand vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 in den Dortmunder Westfalenhallen ein Kirchentag mit umfangreichem Programm statt. Neben zahlreichen Workshops stellten sich alle 32 Bezirke Nordrhein-Westfalens und zahlreiche Sondergruppen vor; so auch die Suchtkrankenhilfe (SKH) des Bereichs Nordrhein-Westfalen-West.
Das Team der Suchtkrankenhelfer stellte sich am Stand 22 der Halle 3B vor. An den Stellwänden hingen Poster von Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Freizeittreffs. Zum Thema Sucht und Abhängigkeit liefen begleitend Videofilme zum Anschauen. Angebotene Testspiele wurden von den Besuchern des Messestands eifrig ausprobiert.
„Wie sieht man mit 1,3 Promille Alkohol im Blut?“
Eine große Attraktion waren die „Rauschbrillen“. Auf einem kleinen Laufweg waren Fußabdrücke sichtbar. Die Testperson bekam eine auf 0,8 Promille Alkohol „geeichte“ Brille aufgesetzt. Seitlich des Laufbandes wurden einige Gegenstände verteilt. Nun musste der Proband über den Laufweg die Fußabdrücke begehen und nebenbei die Gegenstände aufheben. So konnten die Teilnehmer das Gefühl eines leicht Betrunkenen nachvollziehen, ohne selbst Alkohol getrunken zu haben. Die Steigerung war eine Brille, die auf 1,3 Promille „geeicht“ ist. So manch einer hatte dabei schon mal das Gleichgewicht verloren.
Gespräche mit den Suchtkrankenhelfern
Regen Zuspruch fand die direkte persönliche Kontaktaufnahme mit einem Suchtkrankenhelfer. Oft wurde gefragt, ob Süchtige direkt angesprochen werden können oder sollten. Die eigene Unsicherheit der Fragenden in diesem Punkt war häufiges Thema am Messestand. Vielfach brachten auch Angehörige von Suchtkranken ihre Freude zum Ausdruck, endlich einen Ansprechpartner gefunden zu haben. Auch fragten einige Amtsträger nach Hinweisen im Umgang mit Süchtigen hinsichtlich ihres seelsorgerischen Auftrags. Hier konnte die SKH schon konkrete und individuelle Hilfestellung leisten. Mit einigen dieser Amtsbrüder sind weitere Gespräche für die Zusammenarbeit in akuten Fällen geplant.
Interview mit Apostel Rainer Storck und anschließende Fragerunde
Auf einer großen Bühne wurden Bezirksapostelhelfer Rainer Storck und Priester Frank Storck, Teamleiter der SKH, interviewt. Hirte Udo Paul aus dem Bezirk Essen moderierte. Eine Kernaussage des Apostels war, dass ein Betroffener bereit sein muss, Hilfe anzunehmen. Erst dann können Suchtkrankenhelfer aktiv und verändernd wirken. In einer Frage aus dem Publikum ging es darum, ob und was man tun sollte, wenn man den Verdacht hat, dass jemand Missbrauch betreibt oder sogar süchtig ist. Darauf antwortete der Apostel: “Man sollte auf jeden Fall etwas tun. Einfach wegzusehen wäre so etwas wie unterlassene Hilfeleistung. Die Hilfe kann und sollte darin bestehen, sich an die Suchtkrankenhelfer zu wenden. In sehr individuellen und vertraulichen Gesprächen können sie dann weitere Ratschläge geben und eventuell notwendige Schritte einleiten.“
Nächste große Infoveranstaltung des SKH bereits geplant
Die nächste größere Aktion ist am 29. Juni 2013 von 11 bis circa 14 Uhr in der Kirche Essen-Rüttenscheid zum Thema Suchtkrankenhilfe geplant. Hierzu sind alle interessierten Glaubensgeschwister und Amtsträger sowie Betroffene von Suchtkrankheiten und deren Angehörige aus ganz Nordrhein-Westfalen herzlich eingeladen!
30. Mai 2013
Text:
Udo Paul, Frank Storck
Fotos:
Wilfried Preikschat, Udo Paul, M. K.; Redakteurin: Ute Paul
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.